Second Hand-Shopping als andauernder Trend

Auch 2023 ist der Einzelhandel mit Herausforderungen konfrontiert: Anhaltende Lieferkettenunterbrechungen, wirtschaftlicher Rückgang und ein verändertes Verbraucherverhalten gehören dabei zu den größten Sorgen.  Auch wenn Metapack keine schnelle Lösung für die Wirtschaft hat, bringen wir dem Onlinehandel über unseren neuen Ecommerce Benchmarkbericht die neuesten Konsumtrends näher.  

Unser Bericht umfasst eine Umfrage unter mehr als 8.000 Haushalten weltweit und zeigt, wie sich die Einstellung der Verbraucher zu verschiedenen Trends im Einzelhandel verändert – darunter auch zum „Re-Commerce“ den Kauf von Gebrauchtwaren. 

Die schwierigen Zeiten sind leider nicht vorbei.  Vor diesem Hintergrund zeigt unser Bericht, die Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs auf den Konsum.  Die Mehrheit der deutschen Verbraucher macht sich Sorgen um die Wirtschaftslage und um ihre Finanzen, wobei 71 % der Befragten ihre Ausgaben in diesem Jahr zurückschrauben wollen.

Im kommenden Jahr werden 14% der deutschen Verbraucher zu günstigeren Marken und Einzelhändlern wechseln, während 26 % mehr auf Second Hand- oder Wiederverkaufsmarktplätzen einkaufen wollen.

Zunehmend entscheiden sich Käufer angesichts des anhaltenden Abschwungs für Gebrauchtwaren.

Re-Commerce ist auf dem Vormarsch

Einzelhändler sollten aufhorchen. In den letzten Jahren ist das Interesse der Verbraucher am sogenannten Re-Commerce stark gestiegen, da der An- und Verkauf von Gebrauchtwaren über entsprechende Online-Marktplätze relativ einfach ist.

Um ihre Ausgaben angesichts des finanziellen Drucks zu senken, wenden sich immer mehr Verbraucher dem Second Hand-Shopping zu. Gebrauchte Produkte sind in der Regel günstiger als Neuwaren und oft in einem so guten Zustand, dass sie entweder sofort wiederverwendet oder repariert werden können. Somit ist dies eine kostengünstige Lösung für den Kauf von Produkten, die ansonsten zu teuer wären.

Jüngere Käufer sind umweltbewusster und stehen dem Überkonsum kritisch gegenüber.  Der Kauf in karitativen Geschäften und auf Second Hand-Marktplätzen wie Depop, eBay und Vinted erfreut sich bei der Generation Z einer immer größeren Beliebtheit. 

Unsere Studie hat wichtige Trends bei der Nutzung von Wiederverkaufs- und Second Hand-Angeboten in verschiedenen Altersgruppen aufgedeckt:

  • Gen Z: 32 % erwarten, dass sie 2023 verstärkt auf Re-Commerce setzen werden
  • Millennials: 26 % planen, öfter Second Hand zu kaufen
  • Gen X: 25 % möchten dieses Jahr verstärkt Wiederverkaufsmarktplätze nutzen
  • Boomer: 24 % werden mehr Second Hand-Einkäufe tätigen

Das Ergebnis ist eindeutig: Käufer setzen mehr auf Re-Commerce, was besonders für die Generation Z gilt.  Und das ist mehr als nur Sparsamkeit: es ist geradezu zum Trend geworden.

Wie der Einzelhandel auf den Re-Commerce Trend reagiert

Der Aufstieg des Re-Commerce ist zwar disruptiv, zwingt den Einzelhandel aber dazu, über den Tellerrand hinauszuschauen, um eine stabile Kundenbasis zu erhalten.  Einige führende Einzelhändler experimentieren inzwischen mit umweltbewussten Wiederverkaufsoptionen.

PrettyLittleThing hat eine Peer-to-Peer-Wiederverkaufsplattform ins Leben gerufen, damit seine Kunden immer wieder auf die Website zurückkehren, egal ob sie neu oder gebraucht shoppen.  Durch die Förderung des Wiederverkaufs seiner Produkte möchte PrettyLittleThing das mit der Marke verbundene Stigma des „Einwegprodukts“ loswerden. 

Re-Commerce gibt es aber nicht nur in der Bekleidungsbranche.  IKEA verhilft alten Möbeln mit seinem neuen „Buyback & Resell“-Service zu einem zweiten Leben.

Beim Re-Commerce geht es nicht vordergründig um den Gewinn der Einzelhändler, sondern um den Aufbau von Kundenvertrauen und -loyalität.  Da Konsumenten ihre Ausgaben zunehmend einschränken, können sie jedoch über Second Hand nicht unbedingt notwendige Waren günstiger kaufen.  Durch Second Hand-Shopping sparen sie Geld und entlasten gleichzeitig die Umwelt.

Ist Re-Commerce der Weg in die Zukunft?

Der Second Hand-Handel ist jedoch nicht immer so kundenfreundlich wie der Kauf von Neuwaren.  So gibt es oft keine Rückgabegarantie, was dazu führen kann, dass der Käufer mit unpassenden Artikeln enttäuscht zurückbleibt. 

Unser Bericht zeigt, dass nur eine von vier Personen bereit ist, für die Rücksendung einer Online-Bestellung zu zahlen.  Traditionelle Einzelhändler können durch transparenten, günstigen Rückgaberichtlinien mehr Kundschaft gewinnen.

Zunehmend wollen Onlinehändler die Erwartungen ihrer Kunden in Bezug auf die Umweltauswirkungen erfüllen. Fast jedes fünfte Unternehmen betrachtet Nachhaltigkeit und einen umweltfreundlichen Versand als eine der wichtigsten Initiativen des Jahres.

Trotzdem ergreifen die meisten Einzelhändler keine unmittelbaren Maßnahmen, um nachhaltiger zu werden.  Unsere Studie zeigt jedoch, dass die Einführung umweltfreundlicher Geschäftspraktiken nicht nur unserem Planeten zugutekommt, sondern auch die Wahrnehmung der Marken bei den Verbrauchern verbessert.

79 % der Online-Käufer erklärt sich offen für umweltfreundliche Lieferoptionen, ein Anstieg von 5% gegenüber 2022.  Es ist zu erwarten, dass der Trend zu Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, vor allem durch die steigende Beliebtheit von Re-Commerce, künftig weiter zunimmt.

Durch Daten fundierte Entscheidungen treffen

Bleiben Sie nicht auf der Strecke. Unser Benchmarkbericht 2023 verschafft Ihnenwichtige Einblicke in die neuesten Verbrauchertrends.  Reich an wertvollen Daten ist er auch ein wichtiger Leitfaden durch die finanziellen Herausforderungen des gegenwärtigen Einzelhandelslandschafts.

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